Vom Aufgang der Sonne III, 9. Dezember

Wenn d Sunne am höchschte Punkt vom Tag geit ga chehre, isch es für üüs Zyt, zum Tisch z hocke und öppis Guets z ässe. Viune Orte, so ou by üüs z Trachselwald und sogar mit em heimelige Schulehuusglöggli z Chramershus wird die Zyt yglütet.

Der Tag ist seiner Höhe nah. Nun blick zum Höchsten auf, der schützend auf dich niedersah in jedes Tages Lauf.

Wie laut dich auch der Tag umgibt, jetzt halte lauschend still, weil er, der dich beschenkt und liebt die Gabe segnen will.

Der Mittag kommt. So tritt zum Mahl; denk an den Tisch des Herrn. Er weiss die Beter überall und kommt zu Gaste gern.

Er segnet dich in Dorf und Stadt, in Keller, Kammer, Feld. Was dir der Herr gesegnet hat, bleibt fortan wohl bestellt.

Er segnet, wenn du kommst und gehst; er segnte, was du planst. Er weiss auch, dass du's nicht verstehst und oft nicht einmal ahnst.

Die Hände, die zum Beten ruhn, die macht er stark zur Tat. Und was des Beters Hände tun, geschieht nach seinem Rat.

Der Tag ist seiner Höhe nah. Nun stärke Seel und Leib, dass, was an Segen er ersah, dir hier und dort verbleib.

RG 584, 1-4.7.11.12, Jochen Klepper

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Pfarrer | Peter Schwab | Dorf 9 | 3456 Trachselwald | Telefon 034 431 11 52 | e-mail